28.1.2015 Franklin
Der Morgenhimmel sieht verdammt düster aus, dicke Wolken hängen am Himmel und von Sonne keine Spur. Eigentlich haben wir vor nach Bruny Island North and South zu fahren, doch schrecken wir noch ein wenig davor zurück. Doch wir lassen uns von dem blöden Wetter nicht abschrecken und fahren einfach los. Wir müssen nun nach Kettering, dort liegt der Fährhafen, der uns dann hoffentlich sicher auf die Insel bringen wird, natürlich nicht der Fährhafen, sondern die Fähre!
Dort angekommen lösen wir unser Ticket und bald ist die Fähre startklar und nach gut 20 Minuten sind wir auf Bruny Island und müssen uns erst einmal orientieren, wohin wir überhaupt wollen. Tatsache ist, dass wir die Nord- und die Südinsel uns anschauen wollen. Beide Inseln zusammen gesehen sind ca. 100km lang und landschaftlich sehr unterschiedlich. Sandige Beaches und reichlich Farmland im Norden und große Wälder, offene Küstenstreifen und eine recht raue Küstenregion im Süden.
Zunächst wollen wir zur Pinguin Rockery, doch es fängt an zu regnen und ungemütlich zu werden. Also verschieben wir die ganze Aktion auf später.
Jetzt passieren wir die Isthmus Bay auf der einen und die Adventure Bay auf der anderen Seite und gelangen jetzt zur Südinsel.
Der Bruny South National Park wird durchforstet und marschieren 90 Minuten zum Grass Point. Der Walk beginnt am Beach und führt entlang der Küstenlinie zum Grass Point. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die Adventure Bay bis hin zum Cape Queen Elizabeth.
Der Rückweg endet dann auf einem Campground und wir dachten, der Weg würde zum Parkplatz führen, doch falsch gedacht, wir waren plötzlich auf einen Ökocampground, es fehlten nur noch die Hobbits. Wir finden keinen offensichtlichen Weg hier heraus, doch irgendwie schaffen wir es durch das Unterholz zum Strand zu kommen und von dort ist der Weg zum Parkplatz eigentlich kein Problem mehr.
Nun wollen wir es noch einmal versuchen, ohne Regen und heftigem Wind, die Pinguin Rockery zu besuchen und es scheint zu klappen. Jetzt können wir uns die Brutstätten der Zwergpinguine anschauen, die wild verteilt in der Strandlandschaft liegen. Diese kleinen Kerlchen haben das Buddeln drauf, überall verteilt sind die Schlupflöcher der kleinen Wesen. Wir haben leider kein kleines Pinguinwesen zu sehen bekommen, denn die kommen erst nach Sonnenuntergang an Land. Norbert hat übrigens an diesem Punkt 294 Stufen herauf und herunter bewältigt, ich habe es bei 114 belassen, hat auch gereicht!
Nun geht es wieder zur Fähre, die uns nach Kettering übersetzt und wir fahren an der Küste entlang wieder zurück nach Franklin. Die Strecke ist erneut kurvenreich und hügelig. Unterwegs sehen wir wieder Rinder, Schafe und nun auch Alpakas, die eigentlich wunderschön, aber auch total witzig aussehen.
Wieder in unserem Cottage angekommen, wird der frühe Abend etwas entspannt verbracht, es werden die Fotos eingelesen, der Bericht für die Homepage geschrieben aber die Aktualisierung wird erst vorgenommen, wenn wir wieder eine freie WiFi-Verbindung haben werden.
Ihr müsst noch ein wenig Geduld haben, kann aber nicht allzu lange dauern.
Eine gute Nacht in die Heimat, unser Tagewerk ist vollbracht, bis demnächst, lieben Gruß an alle.
29.1.2015 Franklin
Heute wollen wir nun wirklich den südlichsten Punkt unserer bisherigen Reisen erreichen. Tasmanien als südlichster Punkt reicht schon nicht mehr. Wir wollen nach Southport. Dort haben wir die
Möglichkeit eine Thermalquelle und eine Höhle zu besichtigen, die auch nur 9°C hat! Wir sind zwar heute etwas wärmer angezogen, doch die Eintrittspreise finde ich nicht normal, es übersteigt mein
Fassungsvermögen. Also bleiben wir draußen und wir hatten den südlichsten Punkt eigentlich schon in der Tasche. Doch bei uns ist nun die Luft ein wenig raus, wir sind in den fast 2 Wochen auf der
Insel wieder gut 2000km gefahren und haben jetzt einfach keine Lust mehr. Wir wollen zurück nach Franklin in unser Cottage, wo wir die Heizung anmachen können! und einfach relaxen. Doch es kommt,
wie es kommen muss, wir entdecken ein Hinweisschild zur Ida Bay Railway und das müssen wir uns anschauen. Wir landen in einer völlig verträumten Ecke von Tasmanien, die wohl von Railwayfans
betrieben wird. Diese Railway war die letzte betriebene bush tramway in Tasmanien. Eigentlich wollten wir schon auf dem Rückweg nach Franklin sein, doch die Neugier nimmt von uns rasch Besitz und
wir machen eine Kehrtwende und fahren noch einmal zurück. Da die Bahn in gut 20 Minuten starten soll, erwerbe ich rasch zwei Tickets und schon sitzen wir in der Bahn, die uns jetzt durch
unberührtes Buschland bis zum Elliot Beach fahren wird und das mit vollem Gerüttel und Geschüttel und Gebimmel. Wir hatten zwar ein paar Tiere erhofft, doch das Gedöns der Bahn war einfach zu
laut, die haben sich wohlweislich im Hintergrund gehalten. Die Fahrt hat nach gut 2 Stunden geendet, hat viel Spass gemacht und war einfach großartig.
Insgesamt gesehen, trotz des nicht so schönen Wetters, ein schöner Tag, wieder mit vielen Eindrücken und Erlebnissen.
Morgen bricht nun der letzte Tag auf Tasmanien an und wird in Richmond seinen Ausklang finden, bevor es wieder zurück zum Endspurt nach Sydney geht.
Eine Ergänzung: Tasmanien betreibt Apfel-, Kirsch- und Beerenplantagen und das in nicht unerheblichem Umfang!
Von Richmond gibt es dann die vorerst letzten News, vielleicht noch etwas aus der großen City. Bis demnächst, lieben Gruß an alle, die unermüdlich unsere Einträge lesen und sich an den Bildern erfreuen. Ich weiß überhaupt nicht, wie viele Bilder wir eigentlich verschossen haben, werden es aktualisieren, wenn wir wieder zu Hause sind.
Fühlt euch alle herzlichst umärmelt, bis bald im kalten Berlin, von uns beiden.
So, nun sind wir am südlichsten geographischsten Punkt unserer Reise und am entferntesten Punkt von Berlin angelangt und von hier aus geht es wieder in Richtung Heimat.
Bis bald, eure Rumtreiber !!!