26.1.15 - 27.1.15

 

26.1.2015 Deloraine - Bothwell

Wir verlassen Deloraine und besuchen noch einmal die Salmon- und Gingerfarm, um uns noch ein wenig von dem tollen Lachs zu kaufen. Der Besitzer nimmt uns herzlichst in Empfang und er meinte, ihr seid ja schon wieder hier!, wir schnattern noch ein bisschen und dann setzen wir unseren Weg wildentschlossen fort. Es wird unheimlich großes und weites Farmland passiert, große Schaf- und Rinderfarmen, es gibt wieder allerhand zu sehen. So langsam erreichen wir die Highlands und uns bleibt fast die Luft weg, mein Gott ist das schön hier, man wartet förmlich auf den Highlander!

Am Pine Lake müssen wir uns einiges zusätzlich anziehen, denn es sind nur 9°C in ca. 1200m Höhe und dazu noch etwas heftig windig. Doch wir müssen hier einfach halten und uns den See mit unendlich vielen Pencil Pines anschauen. Diese Pencil Pines gibt es nur in Tasmanien! Ich hoffe, dass unsere Bilder etwas von dem rüberbringen können, was wir empfunden und gefühlt haben, als wir hier spazieren gegangen sind.

Danach geht es zum Great Lake, der seinen Namen nicht umsonst trägt. Wirklich beeindruckend. Es gibt hier Orte, die in keiner Karte verzeichnet sind, Handyempfang gibt es nicht, dafür aber eine Telefonzelle! Einen Laden habe ich auch nicht entdecken können. Ich möchte hier nicht leben müssen und dann vielleicht einmal in der Woche oder im Monat einen Großeinkauf zu starten, habe hier nichts entdecken können, wirklich nichts.

Wir erreichen nun Bothwell, ich muss dabei immer an Maria Stuart denken, wenn ich den Namen höre oder lese. Landschaftlich habe ich mich fast wie in den schottischen Highlands gefühlt.

Unsere Übernachtungsmöglichkeit, das Castle Hotel wird sehr schnell entdeckt, viel ist hier ja auch nicht zu entdecken, es sieht verdammt urig aus. Vor dem Hotel sitzen einige Biker und trinken natürlich ihr Bier, Christel würde wieder vor Wonne quietschen. Wir fragen nach, ob wir noch etwas zu essen bekommen könnten, können wir und erhalten auch gleich unseren Schlüssel sowie Toastbrot für unser Continental Breakfast. Vom Australia Day merkt man hier eigentlich gar nichts, nur, dass die Lädchen geschlossen haben.

Am Abend gehen wir noch in die Hotelbar, haben ein Glas Bier und Wein und sind ziemlich schnell wieder verschwunden, denn die Typen waren hier bereits recht ordentlich gut drauf! Der Ausschank war ohnehin heute auf 20 Uhr beschränkt.

 

27.1.2015 Bothwell - Franklin

Nachdem wir ausgeruht und ausgeschlafen aufgestanden sind, verlassen wir Bothwell. Die Strecke geht nun zunächst Richtung Hobart, wo uns der beeindruckende Mount Wellington, der Schlechtwetterberg, schon bald willkommen heißt. Am Hafen von Hobart machen wir eine kleine Pause, denn es liegt ein Kreuzfahrtschiff im Hafen, das wollen wir uns ansehen. Es ist die Dawn Princess und wir kommen sogar relativ! dicht an den Pott heran. Der Blick über den Mt. Wellington verheißt wieder ungemütliches Wetter, denn die Wolken hängen sehr tief. Doch durch die Fahrerei ist der Tag recht schnell vergangen und kurz vor 14 Uhr haben wir unser Ziel in Franklin erreicht, sind uns aber nicht so richtig sicher, die Hausnummer stimmt zwar, doch wir können nicht erkennen, wo und wie man sich anmelden kann. Wir erstürmen das Gelände und entdecken eine Frau, die uns erklärt, dass die Besitzerin nicht da sei, der Schlüssel für das Cottage aber unter der Matte liegen würde, was er auch tat. Wir nehmen das Haus nun in Besitz und sind völlig platt, was nun in den nächsten Tagen unser sein wird. Wir haben eine große Küche, eine Dusche, ein WC, getrennt wohlgemerkt, einen Wohnbereich, einen Essbereich und zwei Schlafzimmer, insgesamt können hier also bis zu 6 Personen nächtigen und wir haben das ganze nur für uns, auch nicht schlecht. Die Einrichtung passt zu dem Wort Cottage, sowie zu den Southern Midlands, in denen wir uns nun befinden.

Haben noch einen kleinen Rundgang! durch Franklin gemacht, uns die alten Häuser betrachtet und waren sogar auf der Post, die einen General Store beinhalten soll, wo wir eigentlich nur noch 6 Eier kaufen wollten. Jedoch hatte die Post nur 18er Eierkisten und das waren für mich 12 zu viel. Die Postlady bietet mir an 6 Eier für 3 Dollar kaufen zu können und das waren immer noch 50 ct weniger, als im Supermarkt in dem vorherigen Nest. Ich kaufe also die 6 Eier, die zudem noch riesig sind, und 2 Postkarten, nebst Briefmarken. Doch die Briefmarkenaktion war etwas problematisch, da die Dame keine Overseasstamps hatte und mich nun mit 1,60 und 0,60 Au$ Marken abspeiste. Ich bekomme sogar noch zwei Air Mail-Aufkleber, die ich aber nicht mehr auf den Postkarten platzieren kann, Platzmangel! Doch das war nun eigentlich völlig egal.

Die Lady in der Post war aber scheinbar froh, dass sie was zu tun hatte und wir waren froh, ihr geholfen zu haben, den anstrengenden Arbeitstag zu überstehen.



Der Tag war doch noch nicht so schnell vorbei. Die Besitzerin des Cottage kam vorbei und brachte uns noch ein Brot, mit Rosinen und Nüssen, vorbei, als Willkommensgruß. Dass sie dabei meine Kreditkarte haben wollte, war nicht so ganz mein Geschmack. Doch die Geste fand ich ganz reizend. Wir bekommen sogar noch den Zugangscode für das Internet, doch je nach Lust und Laune soll hier der Empfang bzw. die Verbindung zum Net sein. Wir haben es relativ schnell sein lassen, nachdem Norbert mit seinem PC immer hin und her gewandert ist, mit recht mäßigem Erfolg. Nun gut.

 


Bis morgen oder vielleicht auch bis übermorgen, lieben Gruß an alle, bis bald.