1.12.2014 Canberra - Batemans Bay
Die halbe Nacht hat es mehr oder weniger geregnet, die Biker gaben gestern am Abend noch ihr Bestes und andere Camper ebenso, es war ein Gedöns, Geplärre, Geschrei und weiteres.
Heute scheint aber wieder die Sonne und wir packen mal wieder alles zusammen. Was wir in den paar Wochen schon aus- und wieder eingeräumt haben, ist unglaublich. In den nunmehr 2 Monaten sind wir bisher 8697km gefahren, haben viel, nein sehr viel, gesehen und erlebt und ein Ende ist nicht wirklich in Sicht, noch sind wir nicht in Sydney!
Als wir den Campground verlassen, sehen wir mindestens 50 Biker mit Anhang, sogar mit kleinen Bikern! und ihre lautstarken Maschinen. Etliche sehen wie Weihnachtsmänner! (weiße Bärte) aus.
Canberra wird jetzt verlassen, der Verkehr ist recht heftig, fast wie in Berlin. Die Fahrt an die Küste ist sehr anstrengend, es sind zwar nur 150km, doch die haben es in sich. Es geht steil bergauf und genauso steil wieder bergab. Ungefähr 30km vor Batemans Bay fangen unsere Bremsen an zu qualmen und wir machen einen Notstopp an einer LKW-Rampe, die diese nutzen, wenn sie bergab nicht mehr richtig bremsen können, nun sind wir es, die sie wirklich brauchen. Erst einmal stellt sich Ratlosigkeit ein und wir nehmen uns das Manual des Autos vor, können aber nichts wirklich brauchbares finden. Nun leuchtet auch noch „T Belt“ auf und das bedeutet, dass das Auto in die Werkstatt müsste. Na toll! So langsam hasse ich das Auto. Wir fahren, nachdem sich die Bremsen etwas abgekühlt haben, nun nur noch langsam bergab und behindern die nachfolgenden Autos. Einfach irgendwo stehen bleiben ist nicht!
Schließlich erreichen wir schweißgebadet Batemans Bay und könnten vor Wonne quietschen, als wir die Bucht sehen, es ist wirklich Wasser drin und das nicht zu wenig. Sogar Boote treiben in der Bucht. Es ist ein erhebendes Gefühl, nach so vielen Wochen voller Dürre und Trockenheit, wir hätten nie gedacht, dass wir uns wie die Kinder darauf freuen könnten.
Wir entdecken einen Caravanpark direkt in der Bucht und wollen eigentlich unser Zelt aufstellen, doch die Plätze sind ohne Schatten, also sehr warm und wildentschlossen miete ich einen Bungalow, der einfach großartig ist. Zwei Schlafräume, Küche, Bad, große Essecke, also reichlich Platz und dazu noch einen tollen Ausblick in die Bucht. Jetzt sind wir happy und trinken erst einmal einen Kaffee auf der Terrasse. Anschließend wird die Waschmaschine bestückt und wir lassen den lieben Gott einen guten Mann sein. Die Sonne scheint und kleine Wölkchen verzieren den sonst blauen Himmel.
Mittlerweile ist die Wäsche auf der Leine und die Wolken nehmen an Intensität und Stärke zu, es donnert leicht, doch wir haben dieses Mal stabile Wände um uns rum, soll draussen geschehen was will, Hauptsache meine Wäsche ist vorher trocken.
Wir haben gerade um eine weitere Nacht verlängert, dieses bisschen Luxus wollen wir noch ein wenig genießen. Da wir ja auf unseren bisherigen Strecken recht spartanisch gelebt und übernachtet haben, soll es jetzt auf den letzten Kilometern bis nach Sydney etwas komfortabler sein.
Wie ihr sicherlich bereits festgestellt habt, sind wir von der ursprünglich geplanten Route ziemlich abgewichen, doch Sydney ist nach wie vor unser Ziel.
Ganz lieben Gruß an alle, die immer regelmäßig unsere Homepage besuchen und uns mit lieben Kommentaren stets erfreuen, auch an die anderen, die zwar reinschauen, aber nicht schreiben.
Bis demnächst, weiß nicht, ob ich morgen was schreiben werde, lasst euch überraschen, schaut also rein.
Unser Highlight des späten Nachmittags, damit auch ihr davon profitieren könnt. s. Fotos
Wir sitzen auf der Terrasse und bekommen plötzlich Besuch von Ringneck-Rosellas, die neugierig sind. Erst sind es nur zwei, dann drei, dann vier und nun haben wir bis zu 20 Vögel hier. Einer ist schöner als der andere und scheu sind sie überhaupt nicht.
Das Gewitter, das sich mittlerweile eingestellt hat, setzt sich fort und der Regen wird heftiger, umso besser, dass wir nun im Trockenen sitzen! Ein heftiger Blitz durchzuckt den Himmel und der Donner lässt nicht lange auf sich warten. Nun ist aber endgültig Schluss, bis morgen.
2.12.2014 Batemans Bay am Clyde River
Den Luxus des Bungalows genießen wir in vollen Zügen, es ist einfach herrlich. Die Sonne scheint, ein schöner blauer Himmel entzückt uns, nach dem heftigen Gewitter von gestern. Die Bucht liegt ganz friedlich von uns, die ersten Birdies besuchen uns auf der Veranda und lassen sich von Norbert mit einigen Brotkrumen verwöhnen.
Heute wollen wir die City unsicher machen und fahren entlang der Bucht, es stehen etliche schmucke, wenn nicht sogar sehr schmucke Häuschen hier, einige haben schon weihnachtliche Dekorationen angebracht. Die Vorgärten sehen wunderschön bepflanzt und gepflegt aus. Die Grundstückspreise möchte ich nicht wirklich wissen.
Wir fahren bis nach Malua Bay, ich setze mich in die Sonne und Norbert stromert mit den Füßen im Wasser am Strand entlang.
Gegen Mittag fahren wir wieder zurück, kaufen noch Fisch und Salat und bereiten uns so sachte mental auf die nächste Etappe vor. Doch vorher haben wir noch gegessen!
Morgen geht es also weiter.
Wir haben die Möglichkeit kostenfreien Zugang zum Internet des Platzes zu bekommen, jedoch sind 50 MB über 24 Std. nicht wirklich der Hit. Wir wollen unsere Fotogalerie erweitern, jedoch meint Jimdo, sie müssten ihre Seite gerade überarbeiten und deshalb können wir die Seite momentan nicht aktualisieren! Schade für die ganze Mühe, die wir gehabt haben, um eine schöne Bildergalerie zu erstellen. Auch gut so, habe ohnehin keine Lust was zu schreiben.
Ihr müsst bitte etwas Geduld mit mir haben.
Bis morgen oder übermorgen. Lieben Gruß an alle.
3.12.2014 Batemans Bay - Merry Beach (Murramarang Nat.-Park)
Heute geht es weiter in den Murramarang Nat.-Park nach Kioloa zum Merry-Beach, klingt irgendwie ein bisschen nach Hawaii, hat aber damit nichts zu tun. Viel müssen wir nicht fahren, es sind ca. 50km. Also lassen wir uns Zeit und suchen in aller Ruhe unsere Plünnen zusammen und verlassen schweren Herzens den schönen und behaglichen Bungalow.
Die Wettervorhersagen für die nächsten Tage sind alles andere als schön. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt heute bei 80%. Der Himmel sieht nicht wirklich freundlich aus.
Wir erreichen Merry Beach und entdecken zunächst Kängurus, die das satte grüne Gras abgrasen. Den Campground schauen wir uns zu Fuß an, sieht eigentlich ganz passabel aus, jedoch wissen wir nicht, ob wir das Zelt aufklappen oder nicht. Wir gehen in das Office und erkundigen uns nach den Preisen. Nehmen eine Standardcabin, müssen uns für den Blick über das Wasser zwar ein wenig strecken, doch für eine Nacht ist es völlig ausreichend. Werden von Rosellas begrüßt, die sich auf Kopf, Schultern und Arme niederlassen und wohl auf Futter warten. Haben wir aber nicht, dennoch ist es ein wunderbares Gefühl, so von den Vögeln angenommen zu werden. Die Cabin ist ganz nett, wir haben ordentlich Platz, sogar eine Badewanne gibt es. Wir räumen einige Sachen ein und machen uns eine Kleinigkeit zu essen, ehe wir dann die Gegend erkunden wollen. Als erstes wandern wir zum Merry-Beach-Shop, der Name ist ein wenig übertrieben, Norbert bekommt sein Eis und wir kaufen vorsichtshalber noch etwas für unser geplantes BBQ, denn wir haben auf der Veranda ein Gas-Barbie stehen, können also unseren eigenen Grill schmutzig machen. Vor dem Shop steht ein schönes Haus und im Vorgarten liegt ein recht großes Känguru und davor steht ein weißes kleineres Känguru, ich habe noch nie ein weißes Känguru gesehen. Der Rückweg geht nun am Strand entlang und wir sehen eine Muslima, die vor ihrem Zelt reichlich Salat und wohl auch Brotkrümel verstreut und sich nun wundert, dass unzählige Rosellas, Enten, sogar ein King-Parrot und natürlich die Kängurus sie bestürmen, ich hätte die Dame klatschen können. Sie macht einen Alarm, als ihr die Vögel zu dicht auf die Pelle, bzw. den Burka rücken, vertreibt sie sogar lauthals. Sie hat wohl die Regeln nicht gelesen, man soll die Tiere nicht füttern.
Unsere Unternehmung ist vorerst beendet und wir wandern am Strand wieder zurück. Wir bekommen Besuch von den Rosellas und sogar zwei Kängurus lassen sich hier nieder. Wir sind erstaunt, dass es erst 13 Uhr ist und geregnet hat es immer noch nicht!
Übrigens ist die Population von Merry-Beach mit 196 angegeben, also nicht wirklich viel. Wir machen noch einen Walk zum Snapper-Point, wo es einen Lookout geben soll. Wir wandern also los. Die Sicht über die Bucht und die Tasmanische See ist einfach grandios. Der Walk bietet von allem etwas, riesige Banksia, die teils abgestorben aussehen, teils aber noch einzelne intakte Blüten bietet. Eine kleine Pflanze, die aussieht wie Enzian, ist zwar an der Küste schwer vorstellbar, doch hier in Down Under ist fast alles möglich. Ich entdecke einen kleinen Lizzard, der sich scheinbar tot stellt. Doch Norbert kitzelt ihn so lange mit einem kleinen Stöckchen, bis er rasch davon flitzt.
Die Wellen klatschen derweil mit einer Wucht und Kraft an die Küste, so dass wir Schwierigkeiten haben uns von der Kulisse zu trennen.
Mittlerweile sieht der Himmel immer unheilvoller aus, so dass wir den Rückweg antreten. Als wir zum Campground zurück sind, ist alles, was grün ist, von Kängurus in Beschlag genommen worden, schätzungsweise 30 Kängurus grasen genussvoll, dazu Hasen nebst Häschen, absolut kleine Winzlinge, dazu Enten, überall hüpft und springt es. In den Beuteln der Känguru-Mamas sitzen die Joeys, entweder schauen die Beine oder Kopf und Beine heraus und beide, also Mama und Baby grasen gleichzeitig das saftige Grün ab. Wir sind total begeistert und können uns gar nicht trennen.
Vorher haben wir noch drei schwarze Kakadus entdeckt, die gelbe Schwanzfedern und einen gelben Punkt neben den Augen haben. Die Vögel sind beeindruckend groß und wir können sie ausgiebig betrachten, ehe sie davon fliegen.
Wir erreichen unsere Cabin, es beginnt zu donnern und der Regen lässt auch nicht lange auf sich warten. Es ist ein sehr gutes Gefühl nicht draußen sein zu müssen.
Wir sind der Meinung, noch nie so viele Kängurus und auch Emus in den Urlauben hier gesehen zu haben, wie in diesem Jahr, anfangs dachten wir, dass es gar keine Kängurus mehr in Down Under gibt.
Den Text gibt es erst, wenn wir wieder eine Internetverbindung haben werden, bis dahin liebe Grüße, bis demnächst.
4.12. bis 6.12.2014 / 2 Nächte
in Huskinsson
4.12.2014 Merry Beach - Jervis Bay (Huskisson)
In der Nacht haben wir sehr gut schlafen können, obwohl es mehr oder weniger geregnet hat. Ein nasses Känguru sitzt vor unserem Cabin.
Jetzt heißt es wieder zusammenpacken und das Auto abfahrbereit machen. Zum Abschied sehen wir noch einmal ganz viele Kängurus und sagen herzlichst good bye.
Zunächst fahren wir nach Ulladulla, sind ja nur 30km, und wollen uns dort den Hafen anschauen, denn Norbert ist der Meinung, vor etlichen Jahren von dort aus mit Wolf zum Tauchen rausgefahren zu sein. Wir sind nicht bereit hier zu bleiben und setzen unsere Fahrt nach Huskisson (Jervis Bay) fort. Am Info-Center schauen wir nach Broschüren für Übernachtungsmöglichkeiten, finden auch einige Angebote, jedoch wird hier scheinbar das Wochenende eingeläutet, es sind sehr viele Besucher in der Stadt. Der erste Campground gefällt uns überhaupt nicht, denn er liegt direkt an der Straße, der zweite ist unverschämt teuer, eine Nacht soll 240 Au$ kosten, jede weitere noch einmal um die 200!, der nächste ist genauso teuer und noch ziemlich ausgebucht, der letzte liegt dagegen fast am Strand und nimmt für die Cabin 130 Au$ die Nacht. Den Platz nehmen wir dann, die Cabin ist zwar etwas verranzt und nicht wirklich sauber, doch wir wollen wettertechnisch auf der sicheren Seite sein. Es könnte regnen oder auch nicht, wir sind wirklich unsicher.
Wir richten uns häuslich ein, essen eine Kleinigkeit, das zuzubereiten ist der wahre Kraftakt, denn die zwei Kochplatten sind in einer Höhe angebracht, die für kleine Leute sehr unbequem zu bedienen sind. Es klappt aber trotzdem und wir machen anschließend einen Spaziergang in die City.
In der kleinen Bucht am Hafen sehen wir einen Delfin, der im Wasser ausgelassen rumdümpelt, einfach herrlich.
Unser Rundgang durch die City endet im Pub bei einem Glas Bier und einem Glas Wein. Den Rückweg legen wir am Strand zurück zum Campground. Es ist ein ordentliches Stück Fußweg zu absolvieren, doch es gibt ein gewisses Gefühl von Freiheit und von Unbefangenheit. Muscheln werden dieses Mal nicht gesammelt, erstens kann ich mich nicht richtig bücken, zweitens habe ich schon zu viele zu Hause und drittens sind sie nicht schön genug, für mich zumindest.
Eigentlich wollen wir es morgen mal wieder mit Zelt versuchen, denn die Cabins sind alle ab morgen ausgebucht, doch wir sind noch nicht ganz sicher.
Norbert aktualisiert unsere Homepage, nachdem wir gestern ja ohne Handy- und Internetverbindung waren. Anschließend geht er noch in der Bucht schwimmen.
Nun sieht der Himmel sehr übel aus, eine dicke Wolke hat sich zusammengebraut, es blitzt und donnert zaghaft. Doch lange bleibt es nicht zaghaft, mittlerweile schüttet es wie aus Kübeln, das Gewitter entwickelt eine Kraft und wir kleben am Fenster und schauen zu, wie die armen Camper ihre Sachen in Sicherheit bzw. ins Trockene zu bringen versuchen. Wir sind sehr froh, nicht im Zelt sein zu müssen.
Bis morgen, ihr Lieben zu Hause.
5.12.2014 Jervis Bay - Kiama
In der Nacht hat es weiterhin heftig geregnet und das Gewitter setzte sich fort. Wir haben heute mal bis kurz vor 8 Uhr geschlafen und sind einhellig der Meinung, dass wir Jervis Bay heute verlassen werden. Eine weitere Nacht auf dem Zeltplatz verbringen, das wollen wir nicht wirklich, zumal wir für die Powered Site 55 Au$ bezahlen sollten, das ist einfach zu viel!
Ohne Frühstück verlassen wir Jervis Bay und fahren über Shoalhaven, entlang des Seven Mile Beach und legen in Gerroa einen kleinen Stopp am Kingsford Smith Lookout ein. Eine tolle Sicht über die Bucht und den Beach bietet sich uns und wir können sogar eine Delfingruppe sehen, die sich ausgelassen im Wasser tummelt. Die Häuser dieser kleinen Stadt sehen entzückend und teuer aus, kein Wunder bei dieser Lage.
Gegen Mittag haben wir Kiama erreicht, fahren sofort zum kleinen Hafen, wo wir nun endlich Fisch essen können. Möwen belagern das Fischhaus und auch wunderschöne Pelikane, die so majestätisch aussehen, wenn sie ohne Flügelschlag über dem Meer schweben und dann ebenso elegant aufsetzen.
Anschließend besuchen wir das Blow Hole, wo sich aber nicht wirklich was tut, scheint nicht die richtige Windrichtung zu sein. Doch wir sind ja jetzt ein paar Tage hier, vielleicht bekommen wir noch die Gelegenheit, diesem Spektakel zuzuschauen, wenn der Wind das Wasser durch das Blow Hole nach oben drückt.
Der Leuchtturm steht in strahlendem Weiß und die Bucht ist atemberaubend. Es gibt jetzt sogar einen Rockpool, der von den Leuten scheinbar gerne genutzt wird.
Nun heißt es nach einer entsprechenden Unterkunft zu suchen, denn der Himmel zeigt schon wieder eine ungemütliche dunkle Farbe an.
Wir fragen im Info-Center nach Unterkünften, die Dame ist sehr hilfsbereit, doch sie kann uns nicht wirklich helfen. Die Angebote, die sie hat, sind extrem teuer und die preiswerten bereits ausgebucht. Wildentschlossen steuern wir den Big4 Easts Beach Holiday Park in der Ocean Street an, den wir noch als Ass im Ärmel haben und können tatsächlich für die nächsten 3 Nächte ein Cabin bekommen. Wir zahlen zwar entsprechend, billig ist das Vergnügen auch hier nicht. Doch das ist uns ziemlich egal, denn der Himmel wird immer dunkler und als wir die Cabin beziehen, fallen die ersten Tropfen.
Die Cabin ist nicht zu vergleichen mit dem Teil in Jervis Bay, alles ist sehr neu und sauber, großzügig, einfach chic. Wir fühlen uns äußerst wohl und das ist gut so.
Morgen gibt es mehr Infos und auch sicherlich wieder ein paar Bilder.
Lieben Gruß an euch alle.
6.12.2014 Kiama
Wir hoffen, ihr hattet alle was schönes in euren hoffentlich geputzten Schuhen zum Nikolaus.
Der Himmel ist heute ziemlich grau, denn es hatte gestern noch angefangen zu regnen und zu gewittern. Mit dem Regen ist es noch lange nicht vorbei, es schüttet ohne Unterlass. Nun müssen wir wohl abwarten, bis es vielleicht mal wieder aufhört. Der halbe Vormittag wird etwas vertrödelt, jedenfalls meinerseits, während Norbert fleißig mit den Videos beschäftigt ist.
Es hat nun mittlerweile aufgehört zu regnen und wir fahren erneut zum Blow Hole, in der Hoffnung heute ein paar spektakuläre Momente einfangen zu können, wenn das Wasser durch das Blow Hole nach oben gedrückt wird. Doch so richtig will das heute auch nicht gelingen, ist aber dennoch beeindruckend.
Danach besuchen wir Kiama Downs, um die Cathedral Rocks zu betrachten. Diese Felsform ist nach jahrzehntelangen Erosionen entstanden. Diese ist Teil der geologisch faszinierenden Küstenlinie. Dach suchen wir noch Bombo Beach auf, dort sind ebensolch faszinierenden Felsformationen, die Bombo Headlands zu bestaunen.
Wieder zurück, denn der Himmel sieht mal wieder etwas beunruhigend aus, die Wolken hängen sehr tief über den Hügeln, haben wir unseren Lunch. Danach, die Sonne scheint jetzt wieder, wollen wir uns das Little Blow Hole anschauen. Dafür müssen wir entlang der Küste, d.h. oberhalb der Küste, wandern, es gibt dort einen kleinen Weg, der über nasses Gras führt, mit mehr oder weniger großen Pfützen, es ist einfach pitschnass und matschig, dazu ist der Weg noch ziemlich schräg. Macht nicht wirklich Spaß.
Wir erreichen aber unser kleines Blow Hole, das sich alle Mühe gibt, um beeindruckend das Wasser nach oben zu drücken. Kleinere Fontänen, aber wirklich nur kleine, zeigen sich schließlich doch noch.
Auf dem Rückweg wandern wir am Strand entlang, hier haben wohl einige Sandkünstler versucht kreativ zu sein, wir entdecken schöne Sandskulpturen.
Später regnet es schon wieder!!
Das abendliche Kochen wird zum Horrortrip. Ich habe zwei Pfannen auf dem Herd und plötzlich geht der Rauchmelder los. Und wie. Es werden alle Fenster aufgerissen, die Ventilatoren laufen auf Hochtouren und der Alarm legt sich wieder. Jedoch nicht lange und der Alarm geht wieder los. Wie kann man Rauchmelder in unmittelbarer Nähe des Herdes installieren, verstehe ich einfach nicht.
So, ihr Lieben, für heute genug, wir wünschen euch allen einen schönen zweiten Advent.
7.12.2014 Kiama
Der Nikolaus hat uns gestern nicht besucht, haben ja keine Stiefel, die wir vor die Tür stellen konnten.
Wir haben sehr gut geschlafen und sind bereit für den neuen Tag. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und mit kleinen weißen Wölkchen durchsetzt. Der Tag muss einfach schön werden.
Nach Kaffee und kleinem Frühstück fahren wir wieder zum Blow Hole und werden mit riesigen Fontänen belohnt, einfach toll.
Anschließend schauen wir uns die Historic Town an, die Häuschen, nunmehr kleine Shops mit mehr oder weniger Schnickschnack, wurden um 1870 für die Arbeiter und ihre Familien errichtet, die an der Küste Quarz abgebaut haben.
Danach besuchen wir noch einmal das Little Blow Hole, ohne über matschige Wiesen laufen zu müssen, und auch dort werden wir ausgiebigst belohnt. Die Fontänen schießen in einer Höhe und mit voller Wucht empor, die einen vor Staunen fassungslos machen. Dieses kleine Blow Hole kann absolut in Konkurrenz mit dem großen gehen.
Den Nachmittag verbringen wir am Strand und schauen den kraftvollen Wellen zu, die an den Beach krachen. Ein schönes Gefühl der Entspannung überkommt einen.
Jedoch ist das Vergnügen von nicht allzu langer Dauer, es ziehen erneut ziemlich dicke Wolken auf.
Wir können unser Vergnügen weiter am Strand geniessen, die Sonne zeigt sich wieder. Es ist herrlich die Kinder, ob groß oder klein, zu beobachten, die sich mit ihren Boards völlig unerschrocken in die recht großen Wellen stürzen.
Kiama ist wirklich zu empfehlen, jeder, der nach Australien reist, sollte sich dieses Kleinod anschauen.
Morgen ist erneut Packen angesagt und es geht in das knapp 40km entfernte Wollongong, wo wir dann 2 Tage bleiben werden. Kurz vor Wollongong werden wir den Nan Tien Tempel in Berkeley besichtigen, der größte buddhistische Tempel der südlichen Hemisphäre, der uns damals so sehr gut gefallen hatte. Vor allem die niedlichen kleinen Buddhafiguren. Bilder gibt es dazu gibt es dann morgen oder übermorgen.
Sydney rückt also nun immer näher. Von Wollongong aus sind es nur noch 85km. Dann ist unser Leben auf der Strasse wohl vorbei, wir waren ja auch lange genug, gut 10 Wochen, unterwegs und haben bisher 8908 km abgefahren.
Alles Liebe für alle, die uns auf der Homepage begleiten und noch einmal vielen Dank für eure lieben und netten Kommentare.
Little Blow Hole